Die Geschichte des Umgebindehauses begann zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert. Zu dieser Zeit
kamen die ersten Siedler aus Franken in die Oberlausitz. Sie kombinierten die slawische Blockbauweise mit
dem fränkischen Fachwerk und erschufen dabei die Umgebindekonstruktion.
Die Merkmale eines Umgebindehauses sind der Block- bzw. Bohlenbau, der Massivbau und der
Fachwerkbau in einem Haus, wobei der Blockbau frei steht (konstruktiv nicht mit dem anderen Teil des
Hauses verbunden).
Warum die Blockstube nicht mit dem Haus konstruktiv verbunden wurde, ist nicht eindeutig belegt. Es wird
aber davon ausgegangen, dass damit durch die mittelalterlichen Zimmerleute das Schwundmaß (natürliche
Eigenschaft des Holzes) berücksichtigt wurde.
Der Massivbau beinhaltete meist den Flur, den Stall und die Feuerstätte.
Die Türstöcke wurden zu Beginn aus einfachem
Sandstein mit rechteckigem oder quadratischem
Profil gefertigt. Nach und nach haben Steinmetze
diese Gewände teils reichlich und prachtvoll verziert.
Der Hausbau ging durch die einfache Bauweise
recht schnell vonstatten, er begann meistens im
Frühling und wurde noch vor Einbruch des Winters
fertig gestellt.
Die meisten erhaltenen Umgebindehäuser stammen
aus dem 18. und 19. Jahrhundert und stehen jetzt
unter Denkmalschutz.
Geschichte und Entstehung